Am 6. Juli 2025 besuchte der Kunstverein Treptow gemeinsam mit der Gruppe Seniorenmalen die Ausstellung „IM DIALOG – Sammlung Hasso Plattner: Kunst aus der DDR“ im Kunsthaus DAS MINSK in Potsdam.
Es war unser erster gemeinsamer Ausflug, und die Vorfreude war groß: Treffpunkt war um 11 Uhr in Baumschulenweg. Von dort ging es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln direkt nach Potsdam – eine angenehme Reise mit viel Gesprächsstoff und Vorfreude auf die Kunst. Schon vom Bahnhof aus erblickten wir das modern sanierte Gebäude des Kunsthauses DAS MINSK, das mit seiner großzügigen Grünanlage davor einen einladenden Anblick bot.
Ein inspirierender Ausstellungsbesuch
Nach dem Einlass – markiert durch bunte Bändchen – begann unser Rundgang durch die Ausstellung. Ein großes Glück war, dass Werner Laube und Klaus König, beide selbst Künstler in der DDR, Teil unserer Gruppe waren. Sie kannten viele der ausgestellte Werke und zum Teil auch Künstler:innen persönlich oder aus ihrer aktiven Zeit und bereicherten unseren Besuch mit fachkundigen Kommentaren und spannenden Anekdoten.
Alle Teilnehmer:innen – selbst in der Malerei aktiv – betrachteten die Werke mit geschultem Blick: Farben, Formen, Komposition, Licht, Schatten und der „goldene Schnitt“ wurden intensiv diskutiert. Unsere lebhaften Gespräche führten sogar dazu, dass wir in beiden Etagen freundlich gebeten wurden, etwas leiser zu sein – ein Zeichen für unser großes Interesse und unsere Begeisterung!
Impressionen vom Kunstausflug nach Potsdam
Stärkung & Ausklang
Nach dem Ausstellungsbesuch gab es ein Gruppenfoto, bevor wir gemeinsam in eine nahegelegene Osteria einkehrten. Die Pizzen waren größer als die Teller – ein kulinarisches Highlight! Bei gutem Essen wurde weiter über die Kunst gesprochen und Pläne geschmiedet.
Ein kleiner Spaziergang am Museum Barberini rundete den Tag ab. Die Idee, im September noch einmal nach Potsdam zu fahren, um die Pissarro-Ausstellung im Barberini zu besuchen, wurde von allen begeistert aufgenommen.
Zur Ausstellung
Die Ausstellung „IM DIALOG“ zeigt rund 50 Werke aus der Sammlung Hasso Plattner – unter anderem von Künstler:innen wie Bernhard und Johannes Heisig, Werner Tübke, Cornelia Schleime, Arno Rink, Ursula Mattheuer-Neustädt, Núria Quevedo oder Robert Rehfeldt. Im Zentrum steht der Dialog: zwischen Künstler:innen, Generationen und den politischen wie gesellschaftlichen Umfeldern, in denen die Werke entstanden sind.
Besonders hervorzuheben ist das Konzept der Ausstellung, das auf dem Buch „Ateliergespräche“ von Henry Schumann basiert – eine Sammlung von Gesprächen mit 20 Künstler:innen der DDR, erschienen 1976, im Jahr der Ausbürgerung von Wolf Biermann. Diese Gespräche bilden die Grundlage für die Konzeption und machen die Ausstellung zu einem beeindruckenden Zeugnis von Kunst, Reflexion und Zeitgeschichte.
Egon Höcker, 06.07.2025
