Willkommen in der Online-Ausstellung, die das facettenreiche Werk des argentinischen Künstlers Germán Bonafín präsentiert. Bonafín, der in Berlin-Schöneweide lebt und arbeitet, lädt uns in ein Universum ein, in dem die Grenzen zwischen Tierwelt (Animalia), Esoterik, Psychedelia und spiritueller Reise verschwimmen.
Wie er selbst sagt: „Kunst ist für mich ein Moment des Spiels und der Entdeckung. Ich tauche ein ins Chaos, um durch Intuition zur Ordnung zu finden.“ Jedes Werk ist eine visuelle Transformation – von der anfänglichen schöpferischen Leere hin zu einer geordneten, pulsierenden kosmischen Komposition.
Die Ästhetik des Ungebändigten
Bonafíns Bilder sind lebendige, detailreiche Collagen des Lebens. Sie speisen sich aus der unbändigen Vielfalt des Tierreichs – von majestätischen Großkatzen über exotische Reptilien bis hin zu farbenprächtigen Fröschen und Vögeln. Diese naturalistischen Elemente treffen auf mystische Archetypen (wie in den mandalaförmigen oder symmetrischen Werken zu sehen), die an schamanische Reisen, östliche Gottheiten oder psychedelische Visionen erinnern. Die Werke sind reich an Symbolen: Schlangen und Kobra-Köpfe symbolisieren oft Transformation und Urkraft, Lotosblüten und das Allsehende Auge verweisen auf Erleuchtung und höhere Bewusstseinsebenen. Die Kompositionen sind dabei stets ausgewogen und tiefgründig, eine intuitive Ordnung, die aus der Fülle des Chaos geboren wurde.
Die beeindruckende Farbintensität und die feinen, fast hypnotischen Details in Bonafíns Kunst werden durch die meisterhafte Verwendung von Faserstiften (Filzstiften) erreicht.
Tauchen Sie ein in diese faszinierende Welt des argentinischen Künstlers und lassen Sie sich von der intuitiven Kraft und der leuchtenden Präzision seiner Werke inspirieren.
Die Technik
Die beeindruckende Farbintensität und die feinen, fast hypnotischen Details in Bonafíns Kunst werden durch die meisterhafte Verwendung von Faserstiften (Filzstiften) erreicht.
Die Technik, die er anwendet, geht über das einfache Kolorieren hinaus und erzeugt einen einzigartigen, leuchtenden Effekt:
- Farbexplosion: Bonafín nutzt die hohe Pigmentdichte der Faserstifte, um Farben in einer Intensität auf das Papier zu bringen, die an glühendes Licht erinnert. Die Palette reicht von tiefen, erdigen Tönen in den Dschungelszenen bis hin zu elektrisch leuchtenden Neon- und Juweltönen in den esoterischen Mandalas.
- Linien als Textur: Anstatt Flächen glatt auszumalen, verwendet der Künstler oft feine, dicht gesetzte parallele Linien oder Kreuzschraffuren, um Volumen, Schatten und Textur zu erzeugen. Dies verleiht Tierfellen, Blättern oder mystischen Formen eine spürbare, fast taktile Vibration und Tiefe.
Weitere Informationen zur Ausstellung
Beitrag von Egon Höcker, 08.11.2025
